
Radically Connecting
Radically Connecting
UNSERE ANTWORT AUF DIE AKTUELLE ZEIT
Nach zwei Jahren Pandemie, der sich verschärfenden Klimakrise und dem Ausbruch eines Überfallskrieg auf europäischem Boden stoßen viele von uns an ihre emotionale Belastungsgrenze. Und zugleich zeigt sich auf berührende Weise, wie die Krise(n) dazu führen, dass uns (wieder) bewusst wird: Unser Schicksal ist miteinander verbunden. Wir brauchen einander. Und wir sehnen uns nach echter Verbindung.
Dies ist das zentrale Anliegen von Werise: Verbundenheit zu schaffen.
It’s time… for a new WE
Das klingt banal und findet in unseren öffentlichen, professionellen und weniger persönlichen Kontexten doch so wenig statt. Wir finden: zu wenig. Dass wir uns voll zeigen und mit unserem Gegenüber in Resonanz treten. Dass wir nicht nur aus dem „Ich“ heraus sprechen, sondern das „Wir“ wahrnehmen können. Der Fachbegriff ist „Kohärenz“ im sozialen Raum. Du kennst bestimmt dieses Gefühl, wenn eine Gruppe „in sync“ ist, eine besondere Qualität von Tiefe und zugleich Leichtigkeit im Raum ist, der Austausch fließt. Das Gegenteil ist Distanz bis hin zur Abwesenheit von psychologischer Sicherheit, ein Klima, in dem ich mich lieber nicht ganz einbringen möchte und die anderen möglichst auf Abstand halte.
Um mehr Kohärenz in Gemeinschaften zu erleben, gibt es eine Voraussetzung: Ich muss zunächst mit mir selbst in Kontakt sein. Je besser ich mich selbst kenne und in meiner persönlichen Entwicklung Verstrickungen und alte Muster bewusst machen konnte, desto weniger trage ich diese in den kollektiven Raum hinein und lasse mich von anderen „triggern“.
Connecting als Einstieg für Gruppenarbeit & Team Sessions
Heute möchte ich Dir ein Format vorstellen, dass denkbar einfach ist und es in sich hat. Ich empfehle Dir, zu Beginn einer jeden Gruppenarbeit mit einem „Connecting“ zu starten.
#1
Jeder Teilnehmende hat vier bis fünf Minuten Zeit, zu einer bestimmten Fragestellung auszuführen. Dies erfolgt intuitiv und stellt eine Möglichkeit der Selbstexploration dar, worüber neue Einsichten über sich selbst zu gewonnen werden können. Pausen werden ausgehalten, bis die volle Zeit ausgenutzt ist. Um eine gewisse Intimität zu erzeugen ist es hilfreich, bei größeren Gruppen kleinere Teams von ca. 3 Personen zu bilden.
#2
Während die erste Person spricht, hören die anderen mit voller Aufmerksam und in einer forschenden Haltung zu. Kenntnis über Deep Listening und die vier Ebenen des Zuhörens aus der Theory U nach Dr. Claus Otto Scharmer und dem Presencing Institute sind hilfreich, um mit sich selbst einzuchecken „Wie höre ich gerade zu?“. Das Wissen darum ist aber kein „Muss“ – das Format funktioniert intuitiv und oft stellt sich ganz natürlich die Tiefe des emphatischen (Level 3) oder des genannten schöpferischen Zuhörens (Level 4) ein.
#3
Im Anschluss geben die Zuhörer dem Sprecher eine Resonanz. Damit ist kein Feedback oder gar ein Ratschlag gemeint. Vielmehr spiegeln sie, wie sie den Sprechenden erlebt haben. Vielleicht ist ihnen eine bestimmte körperliche Reaktion, ein Leuchten der Augen, ein Gesichtsausdruck, der Ton in der Stimme aufgefallen. Oder sie können das Thema des Sprechers mit anderen Worten wiedergeben und damit helfen, die Perspektive zu weiten.
Nach einer Runde findet ein Wechsel statt und das nächste Mitglied der Kleingruppe spricht, während die anderen aufmerksam zuhören und anschließend ihre Resonanz anbieten.
The Art of Social Witnessing
Die ungeteilte Aufmerksamkeit eines Gegenübers zu erleben ist magisch. Aufmerksamkeit ist zum kostbarsten Gut in unserer schnelllebigen Zeit geworden. Diesen Raum zu erleben wird als extrem wertvoll, intensiv und nicht selten als heilsam und transformativ erfahren.
Einen anderen Menschen voll zu sehen und anzuerkennen, so wie er/sie ist, ist das größte Geschenk, dass wir einander machen können. Ist es am Ende nicht das, wonach wir uns alle sehnen?
Bedingungslose Annahme
Der moderne Mystiker Thomas Hübl hat den Begriff „Social Witnessing“ eingeführt – das einander bezeugen. Neben einer bewertungsfreien Haltung (Open Mind) und der Fähigkeit mitzufühlen (Open Heart) macht unsere volle Präsenz und Offenheit (Open Will, vgl. Theory U) die Erfahrung so transformativ. Anders als beim „Connecting“ sind keine Worte als Resonanz erforderlich. Vielmehr geht es darum, das Gegenüber voll zu sehen, zu fühlen und somit zu bezeugen.
Auflösen kollektiver Traumata
Social Witnessing ist nicht nur eine tiefgreifende Erfahrung in Gruppen. Tatsächlich erleben wir dies spontan und ganz natürlich da, wo wir einen anderen Menschen mit Bedingungslosigkeit und vollkommener Offenheit gegenübertreten, wie z.B. Eltern mit ihren Kindern (wenn es ihnen gelingt). Vom Allerkleinsten dürfen wir diese Praxis auf die ganze Welt ausdehnen. Und dazu beitragen, dass sich kollektive Traumata zeigen und auflösen. Mit dieser Intention hat Thomas Hübl 2017 das Global Social Witnessing eingeführt und u.a. mit dem Pocket Project weltweit Räume des Bezeugens im Kontext der Traumabewältigung geschaffen. Beispielsweise während der COP26, der UN Climate Change Conference in Glasgow, auf der Menschen in einem Mediation Space das Leiden und die existentiellen Ängste, die durch die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen erzeugt werden, gemeinsam bezeugten.
„I feel you, and I feel you feeling me is the basic building block of relating“ (Thomas Hübl).
Vielleicht ist Dir beim Lesen bewusst geworden, was Du eigentlich nicht fühlst. D
Du möchtest Dich selbst wieder mehr fühlen und ins Spüren kommen?
Du möchtest eine einfache Routine, mit der Du Dich mit Deinen Gefühlen verbindest? Und in zwei Schritten Deinen inneren Zustand transformierst? Dann lies hier weiter. Im Blog zu Energy Shifting teile ich eine kraftvolle Routine mit Dir.
Erzähle mir von Deinen Erfahrungen!
KEEP RISING
Irina
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